Ausstellung des Philatelie-Club Montfort zur Entwicklung des Postverkehrs in der französischen Zone Österreichs
Die die Ausstellung beleuchten auf anschauliche Weise die Wiederaufnahme des Postverkehrs und die französische Postzensur in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Österreich, insbesondere in der französischen Zone. Nach dem Einmarsch französischer Truppen im April/Mai 1945 wurde der Postverkehr zunächst vollständig eingestellt. Die französische Besatzung sah sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert, darunter die Versorgung und der Transfer hunderttausender sogenannter Displaced Persons. Erst nach der Anerkennung des Vorarlberger Landesausschusses und der Einrichtung einer Zensurstelle in Bregenz erfolgte ab Juli 1945 eine schrittweise Wiederaufnahme eines beschränkten Postverkehrs innerhalb der Zone. Dabei kamen bereits vor Kriegsende gedruckte Postwertzeichen der US-amerikanischen "Posthornserie" zum Einsatz, die kurioserweise schon die zukünftige Währung Schilling und Groschen auswiesen.
Die Organisation des Postwesens und insbesondere die Briefzensur gestalteten sich in den vier Besatzungszonen unterschiedlich. Während Briten und Amerikaner eine generelle Zensur anordneten, überprüften die Franzosen schätzungsweise nur einen geringen Teil der Post, leiteten aber die gesamte Post über ihre Zensurstelle in Bregenz. Der Zensurvorgang umfasste das Öffnen, die inhaltliche Kontrolle, die Anbringung einer Prüfernummer und den Verschluss mit einem alliierten Zensurstreifen. Die Ausstellung und der Vortrag dokumentieren anhand von Lagerbriefen, Fernpostkarten und Zensurbriefen die Restriktionen und die allmähliche Normalisierung des Postverkehrs bis zur Aufhebung der Vier-Mächte-Zensur im Jahr 1953. Ergänzend werfen wir einen Blick auf alternative Kommunikationswege wie Schmuggel- und Rotkreuzpost sowie die Situation der Kriegsgefangenenpost. Die präsentierten Belege vermitteln eindrücklich die postgeschichtlichen Aspekte dieser prägenden Zeit.
Und das gibt es zu sehen
Veranstaltungsort
Stickerei, St.-Peter-Gässele 3, 6830 Rankweil
Öffnungszeiten
Der Philatelie Club Montfort lädt zur Eröffnung der Ausstellung
über die Wiederaufnahme des Postverkehrs nach dem 2. Weltkrieg in der französischen Zone.
Die französische Zone unter postgeschichtlichen Gesichtspunkten
Das Referat beleuchtet auf anschauliche Weise die Wiederaufnahme des Postverkehrs und die französische Postzensur in der unmittelbaren Nachkriegszeit in Österreich, insbesondere in der französischen Zone. Nach dem Einmarsch französischer Truppen im April/Mai 1945 wurde der Postverkehr zunächst vollständig eingestellt. Die französische Besatzung sah sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert, darunter die Versorgung und der Transfer hunderttausender sogenannter Displaced Persons. Erst nach der Anerkennung des Vorarlberger Landesausschusses und der Einrichtung einer Zensurstelle in Bregenz erfolgte ab Juli 1945 eine schrittweise Wiederaufnahme eines beschränkten Postverkehrs innerhalb der Zone. Dabei kamen bereits vor Kriegsende gedruckte Postwertzeichen der US-amerikanischen "Posthornserie" zum Einsatz, die kurioserweise schon die zukünftige Währung Schilling und Groschen auswiesen.
Die Organisation des Postwesens und insbesondere die Briefzensur gestalteten sich in den vier Besatzungszonen unterschiedlich. Während Briten und Amerikaner eine generelle Zensur anordneten, überprüften die Franzosen schätzungsweise nur einen geringen Teil der Post, leiteten aber die gesamte Post über ihre Zensurstelle in Bregenz. Der Zensurvorgang umfasste das Öffnen, die inhaltliche Kontrolle, die Anbringung einer Prüfernummer und den Verschluss mit einem alliierten Zensurstreifen. Die Ausstellung und der Vortrag dokumentieren anhand von Lagerbriefen, Fernpostkarten und Zensurbriefen die Restriktionen und die allmähliche Normalisierung des Postverkehrs bis zur Aufhebung der Vier-Mächte-Zensur im Jahr 1953. Ergänzend werfen wir einen Blick auf alternative Kommunikationswege wie Schmuggel- und Rotkreuzpost sowie die Situation der Kriegsgefangenenpost. Die präsentierten Belege vermitteln eindrücklich die postgeschichtlichen Aspekte dieser prägenden Zeit.
Beginn 18:00 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr